Homöopathie

 

 

Text hier als PDF-Dokument zum Ausdrucken und Herunterladen



Liebe Eltern,

bei der Suche nach einer wirksamen und doch schonenden Behandlung Ihres Kindes bei Fieber oder anderen Erkrankungen haben Sie sicher auch schon einmal von der Heilmethode der Homöopathie gehört. In diesem Elternratgeber wollen wir Ihnen ein paar Informationen zu den Möglichkeiten und Grenzen dieser Methode mitteilen, damit Sie über die richtige Behandlung Ihres Kindes informiert mitentscheiden können.




Was ist Homöopathie?


Die Homöopathie ist eine medizinische Behandlungsmethode, die Anfang des 19. Jahrhunderts vom deutschen Arzt Samuel Hahnemann entwickelt wurde.

Das Besondere an der Homöopathie ist zum Einen die sehr genaue Erhebung der Krankengeschichte, um damit das für diesen speziellen Kranken am besten geeignete Arzneimittel zu finden, und zum Anderen die besondere Herstellung der Arzneimittel. Die Arzneimittel werden nämlich durch Verdünnung in kleinen Schritten (Potenzierung) immer wirksamer gemacht.




Wie wirkt die Homöopathie?


Durch die Gabe des richtigen homöopathischen Arzneimittels erhält der Körper des Kranken den richtigen Anstoß, um mit seiner Erkrankung selber fertig zu werden. Man nimmt dem Körper also nicht die Arbeit ab, wie es durch viele schulmedizinische Medikamente geschieht, sondern stärkt ihn so, dass er sich selber helfen kann.




Was kann man homöopathisch behandeln?


Die Homöopathie ist eine sehr schonende Behandlungsmethode. Sie hilft oft sehr gut bei leichteren akuten Erkrankungen wie Fieber, Husten oder Durchfall. Außerdem kann sie bei Beschwerden helfen, die aufgrund seelischer Beschwerden entstanden sind oder für die die Schulmedizin keine Behandlungs­möglichkeiten anbietet.




Was sollte man nicht homöopathisch behandeln?


Schwere akute Erkrankungen sollte man nur dann homöopathisch behandeln, wenn man viel Erfahrung hat und die Grenzen der Homöopathie kennt.

Bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Epilepsie kann eine homöopathische Behandlung zwar öfters eine Verbesserung erreichen, sie kann aber nie eine schulmedizinische Behandlung ersetzen.




Was sind die Nebenwirkungen?


Die homöopathische Behandlung hat in der Regel keine Nebenwirkungen, wenn man sich an die Anweisungen des behandelnden Homöopathen hält und homöopathische Arzneimittel nicht zu wahllos oder zu lange einnimmt.

Die Hauptgefahr der homöopathischen Behandlung durch unerfahrene Anwender besteht darin, dass man eine doch notwendige schulmedizinische Behandlung zu lange verschleppt.




Wie sieht eine homöopathische Behandlung aus?


Am Anfang der Behandlung muss der Arzt die Krankengeschichte des Patienten erfragen. Bei einer akuten Erkrankung dauert das meist nur wenige Minuten, bei länger dauernden Beschwerden kann dieses Gespräch auch 1 Stunde und länger dauern.

Dabei wird auch nach Dingen gefragt, die für Sie auf den ersten Blick vielleicht nichts mit den Beschwerden zu tun haben. Diese Angaben sind für die Auswahl des richtigen Arzneimittels aber sehr wichtig, denn der wichtigste Grundsatz der Homöopathie lautet:



 

Die Homöopathie behandelt den Kranken und nicht die Krankheit.



 

Nach dem Erfragen der Beschwerden kann der Arzt dann das passende Arzneimittel heraussuchen. Wie lange es dauert, das richtige Mittel herauszusuchen, hängt auch von den Beschwerden ab.

Bei akuten Beschwerden findet man es meist schon nach wenige Minuten, bei chronischen Beschwerden kann die Auswahl auch länger dauern. Deshalb kann es sein, dass Ihr Arzt Ihnen das richtige Mittel erst bei einem zweiten Besuch geben kann.




Wer übernimmt die Kosten?


Die homöopathische Behandlung akuter Erkrankungen ist meist nur wenig aufwendiger als die schulmedizinische. Deshalb kann diese Behandlung während der ganz normalen Sprechstundenzeiten auf Kosten der gesetzlichen Krankenkasse durchgeführt werden.

Die Behandlung länger dauernder Beschwerden benötigt viel Zeit. Deshalb kann man sie nur außerhalb der Sprechstundenzeiten durchführen.

 Die meisten gesetzlichen Kranken­kassen übernehmen die Kosten für eine solche klassisch homöopathische Behandlung nicht, so dass sie Ihnen als IGeL-Leistung privat in Rechnung gestellt werden müssen.

Die meisten privaten Krankenkassen oder manche Zusatzversicherungen übernehmen sie.




Wer bezahlt die Arzneimittel?


In den meisten Fällen benötigt Ihr Kind nur eine kleine Menge des ausgesuchten homöopathischen Arzneimittels. Daher können wir Ihnen das nötige Mittel meistens aus unseren Vorräten mitgeben.

Falls eine längerfristige Behandlung notwendig sein sollte, können wir Ihnen das Mittel auch auf Kosten der Gesetzlichen Krankenkasse verschreiben.




Wie vereinbare ich eine homöopathische Behandlung?


Da das Erstgespräch für die homöopathische Behandlung länger dauernder Beschwerden in der Regel ungefähr 1 Stund dauert, muss es außerhalb unserer Sprechstundenzeiten stattfinden. Deshalb sollten Sie dafür einen gesonderten Termin vereinbaren.

Bei der Terminvereinbarung erhalten Sie dann einen Fragebogen, den Sie bitte zu Hause ausfüllen und zum Gesprächstermin mitbringen. Wundern Sie sich bitte nicht über den Umfang des Fragebogens oder die Art der Fragen. Bitte beantworten Sie die Fragen möglichst ausführlich.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem kurzen Ratgeber helfen konnten. Bei weiteren Fragen und zur Terminvereinbarung wenden Sie sich gerne an uns.

Ihr Praxisteam.